Auswandern aus Deutschland

Nichts wie weg! – Eine persönliche Chronologie in Echtzeit.

  • Auswanderung – Fortschritt 12.1.2024

    Auswanderung – Fortschritt 12.1.2024

    Ich denke, anstatt jedes kleine Detail in eigene Posts zu verpacken, möchte ich ca wöchentlich – oder wann immer es etwas zu berichten gibt – meinen Fortschritt gesammelt posten. Diese Woche habe ich:

    Jobsites

    • EURES war aufwändig, nervig, und vermutlich sinnlos. EURES ist ein Arbeitsvermittlungsportal der EU – also das internationale Äquivalent zum Arbeitsamt. Und wir wissen alle, was für eine Qualität die Vermittlungsversuche des Arbeitsamtes haben.
    • Xing und Linkedin habe ich auf den aktuellen Stand gebracht. Auf Linkedin zudem den Hinweis hinterlegt, an internationalen Jobs interessiert zu sein.
    • Lebenslauf lokal auf den aktuellen Stand gebracht und auf Indeed und der Microsoft Careers Site aktualisiert.

    Ich habe, gerade bei EURES, wenig bis keine Hoffnung, dass es etwas bringt. Aber schadet auch nicht.

    Zu Erledigen

    Neue Dinge, die ich erledigen muss:

    • Mein Monster.com Account scheint nicht mehr zu existieren. Ich sollte einen neuen erstellen.
    • Cover Letter („Bewerbungsanschreiben“) aufsetzen, in dem ich auf meinen Wunsch, im Ausland zu arbeiten, eingehe.
    • Mein EURES Profil muss irgendwann noch einmal überarbeitet werden. Keine hohe Priorität…


    Status meiner Auswanderungsplanung – 12.1.2024.

  • Die Kandidaten – Auswanderungsziele

    Die Kandidaten – Auswanderungsziele

    Ich habe bisher nur inakzeptable Länder von der Liste genommen. Es gibt aber auch Länder, die mich besonders interessieren.

    • Norwegen. Coole Landschaft, freundliche Menschen, generell hoher Lebensstandard. Und nicht zu weit weg. Hohe Kosten könnten ein Problem werden, vor allem im Rentenalter.
    • Kanada. Ein traditionelles Einwanderungsland, allerdings hat Kanada Probleme, die denen in Deutschland nicht unähnlich sind.
    • Dänemark. Dänemark scheint, im Gegensatz zu Deutschland, seine Probleme mehr oder minder im Griff zu haben. Und rein von der Distanz wäre ein Umzug nicht aufwändiger als innerhalb Deutschlands.
    • Portugal – Speziell Madeira.
    • Irland. Viele IT Firmen. Sehr entspanntes Land. Allerdings ausserhalb Dublins sehr ländlich.
    • Frankreich selber ist nicht interessant, aber besitzt einige Territorien die formal zur EU gehören.
    • Australien und Neu Seeland.
    • Mexiko.
    • Estland, Letland, und Lithauen. Leider etwas sehr nah an Russland.
    • Mauritius wurde mir empfohlen.
    • Die Vereinigten Staaten von Amerika haben viele Probleme, und ich bräuchte sicherlich ein Auto. Aber die genaue Situation hängt vom Staat und der Region ab, und die USA sind nuneinmal das Zentrum der IT Industrie.
    • Uruguay erschien mir unter den südamerikanischen Ländern immer als geeignetes, hat aber Kriminalitätsprobleme.

    Das wäre quasi ein erster Wurf für eine Shortlist, Länder die ich auf jeden Fall recherchieren werde. In Kanada, Irland, den USA, Mauritius und Mexiko habe ich Kontakte, das macht’s einfacher.

    Sollte ich nach Norwegen, Dänemark, Mexiko, oder Frankreich auswandern, muss ich sicherlich die jeweils örtliche Sprache lernen. Vermutlich auch für Portugal.


    Länder von einer langen Liste zu streichen ist Okay, aber eine Positivauswahl macht auch Sinn. Dies ist die Positivauswahl.

  • Erste Vorbereitungen für’s Auswandern

    Erste Vorbereitungen für’s Auswandern

    Unabhängig davon, wann und wohin ich Auswandern werde, frage ich mich, welche Vorbereitungen ich jetzt schon treffen kann.

    • Zerifizierungen und Trainings. Ich arbeite in der IT, da gibt es viele Zertifizierungen, die auch international angesehen sind. Kosten und Aufwand richten sich sehr stark nach dem Kurs.
    • TOEFL und/oder IELTS – also Zertifizierung meiner Englischkenntnisse. IELTS ist zB für die Auswandeung nach Kanada notwendig. Kostet jeweils etwa 250 Euro. Auf die Prüfungen vorbereiten müsste ich mich nicht, ist also ein No Brainer.
    • Sprachen lernen. Wenn ich eine starke Präferenz für ein bestimmtes Land habe, macht es Sinn, bereits jetzt einen Sprachkurs zu starten. Norwegisch oder Spanisch wären hier sinnvoll, eventuell Französisch. Gerade Spanisch und Französisch sind so oder so nützlich. Sprachekurse kosten nicht viel, sind aber zeitaufwändig.
    • Unnötige Besitztümer verkaufen. Ich muss keinen Kahlschlag machen, aber je mehr Sachen ich loswerde, desto besser. Mehr Platz, weniger Dinge, um die ich mich später kümmern (oder sogar mitnehmen) muss, und mehr Geld in der Projektkasse.
    • Recherche – Finanzen im Ausland. Eventuell kann ich mein Vermögen einfach mitnehmen. Eventuell fallen Steuern an. Macht es eventuell Sinn, mein Geld zB in einer LLC zu parken und gänzlich von meinem Wohnort loszulösen? Vermutlich bin ich nicht reich genug dafür, aber da zumindest ein Teil des Vorganges – die Ausreise aus Deutschland – immer identisch ist, kann ich mich bereits informieren. Das selbe gilt für den Bezug einer deutschen Rente im Ausland. Maximal gibt’s hier Unterschiede EU/nicht EU. Zumindest so meine Vermutung.
    • Dokumente zusammensuchen, übersetzen und beglaubigen lassen. Geburtsurkunde, Schulzeugnisse, und was sonst noch relevant werden könnte.
    • Konsum und Neuanschaffungen minimieren. Je weniger Ausgaben, desto höher mein Budget für dieses Projekt. Je weniger Dinge ich kaufe, desto weniger Dinge muss ich irgendwann durch die Welt transportieren. Win-win.

    Ich habe auch ernsthaft überlegt, ob ich studieren sollte. Das ist aber mit einem sehr hohen Aufwand verbunden und dauert – im Vollzeitstudium – Mindestens 3 Jahre. Für meine Auswanderungsplände wäre ein Universitätsabschluss zwar Gold wert, aber ich denke nicht, dass ich das neben einem Vollzeitjob bewältigen kann.

    Eine weitere Möglichkeit ist, mir einen neuen Job zu suchen – bei einem international aufgestellten Unternehmen. Eventuell gibt es dadurch die Möglichkeit, umzuziehen. Oder aus anderen Ländern Remote zu arbeiten. Und wenn nicht – ein solcher internationaler Konzern hat auf meinem Lebenslauf mehr Wert als ein lokales deutsche Unternehmen.


    Auch wenn das Projekt Auswanderung eine lange Vorbereitungszeit in Anspruch nehmen wird, kann ich einige Dinge schon sofort erledigen. Eine Liste.

  • Die Liste

    Die Liste

    Ich habe eine Liste aller Länder (inklusive nicht selbsständiger Staaten) veröffentlicht und werde diese im Laufe des Projektes pflegen. Nicht akzeptable Länder werden durchgestrichen.

    Ohne gross nachzudenken oder zu recherchieren kann ich eine Reihe Länder von der Liste streichen:

    • Russland
    • Belarus
    • Iran
    • Irak
    • Syrien
    • Libanon
    • Afghanistan
    • Nordkorea
    • Libyen
    • Jemen
    • Jordanien
    • Pakistan
    • Türkei
    • China
    • Ukraine
    • Taiwan
    • Deutschland

    Die meisten sollten selbsterklärend sein. Taiwan, weil ich fest damit rechne, dass die Volksrepublik China Taiwan in den nächsten 10-15 Jahren anektieren („wiedereingliedern“, was auch immer) wird. Und in Deutschland lebe ich aktuell.

    Tatsächlich werde ich noch viel mehr Länder direkt streichen können, aber dies sind die ganz offensichtlichen.


    Ich werde eine Liste aller Länder pflegen. Nicht akzeptable Wohnorte werden gestrichen – am Ende bleibt eine Liste möglicher Ziele.

  • Der Plan

    Der Plan

    Entschluss gefasst, ich will Auswandern. Und nun?

    Es ist schwer, ein Projekt dieser Tragweite sofort zu überschauen. Kein Problem. Ich werde an die Sache iterativ herangehen. Meilensteine definieren, Arbeitspakete erstellen, Zeit und Budget festlegen, Ziele setzen, die SMART sind, deren Umsetzung überwachen und am Ende den Projektplan an die Realität anpassen. Probleme und Fehler werden dokumentiert, und Lessons Learned erstellt. Es ist ein bischen her, aber ich denke dass mir meine Erfahrung als Projektleiter hier helfen wird.

    Der erste Schritt – Recherche

    Das Projektziel ist klar: Deutschland permanent verlassen. Aber ich weiss nicht einmal, wohin. Dabei hat der Zielort die mit Abstand grösste Auswirkung auf dieses Projekt. Der erste Schritt ist also, den Zielort zu identifizieren (oder eine Reihe möglicher Zielorte). Die Basics können dabei bequem von zu Hause aus recherchiert werden. Auf Anhieb fallen mir ein:

    • Welche Einreisebestimmungen bestehen? Wie aufwändig ist es, eine Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen? Staatsbürgerschaft? Welche Nachteile (oder Vorteile!) habe ich, wenn ich letztere nicht annehme?
    • Wie ist der Arbeitsmarkt? Kann ich aus diesem Land Remote für eine deutsche, europäische, britische, oder amerikanische Firma arbeiten?
    • Muss ich die örtliche Sprache lernen? Wieviel Aufwand ist dies?
    • Wie sind die Lebenshaltungskosten, Immobilienpreise, das zu erwartete Gehalt? Kann ich mit meiner (geschätzten) Deutschen Rente in diesem Land überleben, wenn ich mich zur Ruhe setze?
    • Gibt es Amazon oder eine örtliche Alternative? Wie hoch sind die Versandkosten von Waren in dieses Land?
    • Wie gut ist die Internet-Infrastruktur, und was kostet ein Anschluss?
    • Wie ist die Steuersituation, und gibt es ein Steuerabkommen mit Deutschland? Können Bargeld und Aktienvermögen in das Land „überstellt werden“, und was sind die Kosten? Bringt dies ggf einen Vorteil?
    • Wie gut ist der öffentliche Nah- und Fernverkehr ausgebaut? Benötigt man zum Leben in diesem Land ein Auto?
    • Wie ist die Anbindung an internationale Flughäfen, und die Reisezeiten in die US und die EU?
    • Wie ist die Sicherheitssituation, zum einen im Land selber, aber auch durch externe Einflüsse? (Wir leben – leider – in einer Zeit, in der eine erhöhte Kriegsgefahr besteht.)
    • Welche Qualität hat die Gesundheitsversorgung?
    • Menschenrechte und Pressefreiheit?
    • Wie sind Klima und Wetter? Sind durch den Klimawandel Änderungen zu erwarten? Gibt es Risiken von Naturkatastrophen? (zB Tornado Valley, regelmäßige Fluten, Waldbrände, etc.)

    Diese Liste ist sicherlich nicht vollständig – weitere Kriterien nehme ich auf, wenn sie mir einfallen.

    Meilenstein 1 – Engere Auswahlliste

    Ich vermute, dass nach gründlicher Recherche nicht viele Ziele übrig bleiben. Sollte die Liste wider Erwarten lang sein, wird sie auf (willkürliche) fünf Stück gekürzt.

    Der zweite Schritt – Erfahrungsberichte

    Nach Auswahl eines oder besserer mehrer möglichen Ziele sollte ich mit Personen sprechen, die an diese ausgewandert sind. Ob erfolgreich oder nicht spielt keine Rolle – beide Erfahrungen sind wertvoll!

    Der dritte Schritt – Besuche

    Im Anschluss werde ich die entsprechenden Ziele besuchen müssen. Sicher kann ich nicht jeweils mehrere Monate dort verbringen. Aber wenigstens ein, zwei Wochen vor Ort sollte einen ersten Eindruck vermitteln.

    Meilenstein 2 – Auswahl

    Der zweite Meilenstein ist die Auswahl des Zielortes. Die konkrete Planung kann beginnen. Sollte sich danach herausstellen, dass die Auswahl falsch war, habe ich die anderen vier Kandidaten als Fallback.


    Ein geordnetes Vorgehen – ein Projektplan – wird helfen, den Überblick zu behalten. Das Vorgehen der ersten Phase: Informationen sammeln!

  • Die Idee

    Die Idee

    Eins steht fest: Ich bin in Deutschland nicht glücklich. Eigentlich nie gewesen, aber je mehr Jahre in’s Land streichen, desto unglücklicher werde ich hier.

    Vielleicht sprechen wir irgendwann über die Hintergründe und die Details. Aber sie tun nicht wirklich etwas zur Sache.

    Ich möchte Deutschland verlassen.

    Und ich werde nicht jünger. Wann, wenn nicht jetzt?

    Vielleicht eine Schnapsidee. Ein verrückter Traum eines Mannes, verurteilt zum Scheitern. Und wenn schon? Ich bereue die Dinge, die ich nie ausprobiert habe. Aber nicht Dinge, die ich versucht und dann verworfen habe.

    Ich habe nicht vor, in Rente zu gehen, und mit Sehnsucht in die Ferne zu blicken. „Was wäre, wenn?“ ist ein blanker Horror.

    Nein danke. Nägel und Köpfe und so. Ab sofort.

    Ich bin auf dieses Projekt nicht vorbereitet – ich beginne bei Null. Ich habe keine Ahnung, was ich alles machen muss. Dieses Blog wird alle Höhen und Tiefen, Erfolge und Fehlschläge dokumentieren.

    Werde ich am Ende meinen Traum erfüllen? Wird es sich als unmöglich herausstellen? Oder werde ich am Ende sagen, „Okay, war eine Schnapsidee.“

    Wir werden es sehen.


    Ein Mann. Ein Traum. Ein Vorhaben. So beginnt die Reise. Zunächst nur sprichwörtlich.

Under Construction.

Noch viele Platzhalter hier.

„Don’t dream your life.

Live your dream.

Unknown